Wildnis in Alaska
Woran denken Sie, wenn man Sie nach entlegenen Orten fragt? An Sibirien? Okay. Stimmt. Nord- oder Südpol? Auch richtig. Weil diese Zonen aber so gut wie menschenleer und ziemlich unwirtlich sind, wollen wir diese aussparen. Aber welche Orte sind wildromantisch schön und liegen auf dem amerikanischen Kontinent? Alaska. Der jüngste US-Bundesstaat, der via Festland eigentlich gar nicht direkt mit dem Rest der USA verbunden ist. Alaska ist so ein Ort. Was assoziiert man mit Alaska? Winter. Schnee. Eis. Hundeschlitten. Rentiere. Bären. Eine geringe Bevölkerungsdichte. Während man die einen mit diesen Begriffen nicht hinter dem warmen Ofen hervorlocken kann, reizt alles das eine grosse Gruppe von Menschen ganz gewaltig. Und deshalb wollen wir Alaska als Reiseland näher betrachten.
Alaska
Etwas mehr als 730.000 Einwohner wohnen im jüngsten und nördlichsten US-Bundesstaat, der mit über 1.700.000 Quadratkilometern fast 3-mal so gross ist wie Frankreich. Die Hauptstadt heisst Juneau. Der Bundesstaat, zu dem auch die Aleuten-Inseln gehören, die fast bis nach Ost-Sibirien reichen, hat eine grosse geografische Ausdehnung. Deshalb gibt es gleich 3 Zeitzonen. In Alaska gibt es alles, was ein Land facettenreich macht. Gebirge, die bis über 6.000 Meter Höhe hinaufreichen, unglaublich lange Küstenabschnitte zum Polarmeer und zum Atlantik und Vulkane, die immer wieder aktiv sind. Wer 2-3 Wochen in Alaska verbringt, kann fast davon ausgehen, dass er zumindest den einen oder anderen Erdstoss oder gar einen Vulkanausbruch auf dem Landesgebiet miterlebt.
Das Klima hat ebenfalls fast alles im Petto. Im Landesinneren freut man sich über kontinentales Borealklima (das ist kalt gemässigt), während es auf den Aleuten teils subpolares Ozeanklima und im Westen und Norden ein polares Tundrenklima gibt. Der Süden und der Westen sind deshalb nicht ganz so kalt, dafür aber extrem niederschlagsreich. 300 Tage mit Niederschlag jährlich sind keine Seltenheit. Dass es in Alaska sehr kalt sein kann, zeigt der Temperaturrekord von 1971, als man am Prospect Creek -62°C mass. Aber Hitze gibt es manchmal auch. Etwa im Juni 1915 mit knapp 38°C in Fort Yukon. Wer Alaska bereist, sollte sich also gut vorbereiten und das Klima mit einplanen.
Die Top Reiseziele, um Wildnis zu erleben
Für eine mögliche Rundreise wählt man idealerweise ein gemietetes Wohnmobil und 2-3 Wochen Zeit. Wer die mildeste Jahreszeit nutzen will, muss zwischen Juni und August reisen, wer Polarlichter sehen will und von Kälte nicht abgeschreckt wird, sollte zwischen September und März reisen. Eine kleine Warnung vorweg: Eine Rundreise in Alaska bedeutet automatisch grosse Strecken und Distanzen zurückzulegen. Es ist eben ein einzigartiges Erlebnis durch die Wildnis. Folgende Route wird über 2.000 Meilen lang sein. Man wird rund 30 Stunden hinterm Steuer sitzen. Anchorage – Talkeetna – Denali-Nationalpark – Fairbanks – Wrangell-St.-Elias-Nationalpark – Valdez – Kenai-Fjords-Nationalpark – Homer – Anchorage. Lassen Sie sich im Internet inspirieren, was diese Domizile zu bieten haben und legen Sie dann Ihre Route fest. Selten werden Sie so viel Wildromantik hautnah erleben wie hier.